Schnelle Zeiten auf schneller Strecke: Der 49. Bienwald (Halb)marathon

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Alexander absolvierte den Bienwald-Marathon und setzt sich damit an die Spitze der Marathon-Bestenliste

Zum 49. Mal fand am gestrigen Sonntag (10.3.) der Bienwald(halb)marathon in Kandel in der Südpfalz statt. Das Rennen ist weit über die Pfälzer Landesgrenzen hinweg bekannt und lockt Läufer*innen aus allen Landesteilen und - die Ergebnislisten zeigen es - auch aus dem Ausland. Schon seit Wochen war das Event ausgebucht, was zusätzlich unterstreicht, welchen Stellenwert Kandel bei vielen genießt.  Stellt man sich die Frage, was die Faszination Kandel ausmacht, so würde zumindest der Autor dieses Berichtes antworten: dass es zuallererst ums Laufen geht, und zwar um schnelles Laufen. Sowohl die Marathon- als auch die Halbmarathonstrecke weisen minimale Höhenprofile auf, lange Geraden bei lediglich drei bzw. einem Wendepunkt(en) auf der Strecke erlauben es, gleichmäßig und konzentriert das geplante Tempo umzusetzen, und da die Felder groß genug sind, gibt es auch für beinahe jeden Tempobereich kleine Grüppchen, in denen man sich die ‚Laufarbeit‘ gemeinsam teilen kann.

Manch einer mag bemängeln, dass es bis auf wenige Zuschauerhotspots bisweilen ein sehr einsames Laufen im Bienwald ist, andere, dass es, je nach Windrichtung- und stärke gerade auf dem Rückweg ins Stadion auf dem offenen Feld nochmal ganz schön anstrengend werden kann, aber welcher Marathon ist das auf den letzten paar Kilometern nicht…?
Marathon und Halbmarathon werden bekanntermaßen gemeinsam gestartet. Beide Strecken sind bis knapp K 13 identisch - dann machen die Halbmarathonis kehrt, während der Marathon erstmal weiter geradeaus Richtung Schaidt verläuft und dann erst wieder bei Kilometer 33 auf die gemeinsame Strecke geleitet wird.

Die LSG war gestern mit 10 Läufer*innen vertreten, von denen bis auf Alexander Schwab alle die Halbmarathonstrecke wählten. Alexander absolvierte den Marathon in 4:25:23 h (4:24:45h netto). Schnellste LSGler*innen über den Halben waren Stefan Eich, in hervorragenden 1:19:02 h ( 1:18:56 netto) und Miriam Weishäupl in ebenso exzellenten 1:27:10h. (zudem 1. W45). Aber auch die anderen Läufer*innen leisteten Großartiges, was in einigen Fällen zu deutlich unterbotenen PBs führte. Michael Lill lief tolle 1:21:47 h (:40 netto), Ralf Hauptmann 1:26:53h (:33 netto), was in seinem Fall eine PB-Verbesserung von über drei Minuten bedeutete, und Janine Bräutigam unterbot die Marke von 1:40 h mit einem sehr gleichmäßigen Lauf in 1:39:48 (:02 netto).

Das Wetter genauso wie die Organisation der gesamten Veranstaltung waren gestern vom Feinsten. Temperaturen beim Start von um die 10 Grad und kaum merklicher Wind sorgten schon vor dem Start für beste Laune und der Kulinarik-Markt im Start- und Logistikbereich der Sporthalle erlaubte den vielen Athleten*innen, die auf der Strecke verlorenen Kräfte nach Zieleinlauf postwendend durch verschiedene Köstlichkeiten wieder (teilweise) herzustellen. In diesem Sinne: der Bienwald(halb)marathon sei allen ans Herz gelegt, die bereits früh im Jahr und in toller Gesellschaft schnell rennen wollen. Viel Natur dazu gibt’s als Zugabe.

Bildergalerie (von Ekkehard Gübel)

Ergebnisse Marathon

Ergebnisse Halbmarathon

Parkrun #93 am Dinomuseum in Stuttgart

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Ich wollte schon länger bei einen Parkrun mitmachen. Das erste Mal davon gehört hatte ich von einem Arbeitskollegen. Und mit Michael bin ich im Sommer bei einem langen Dauerlauf beim Oberwald Parkrun vorbeigelaufen. Aber warum nicht am gleichen Tag in Ubstadt-Weiher laufen? Weil ich am Abend auf einen Geburtstag im Schwäbischen war.

Parkrun ist nochmal unkomplizierter als Volkslauf. Man meldet sich ein Mal an und druckt sich einen Kreditarten-großen Barcode aus, der für alle Parkruns gilt. Das Ganze ist kostenlos. Gelaufen werden immer 5km. Um 9 Uhr geht’s los. Im Ziel stoppt ein Helfer auf dem Handy die Zeit, ein anderer Helfer gibt einem einen Barcode passend zur Platzierung. Man scannt dann seinen Barcode und den Platzierungsbarcode und so entsteht die Ergebnisliste. Wie sich Parkrun wirtschaftlich trägt und wie man es schafft jedes Wochenende einen beliebten Park in der Innenstadt zu bekommen habe ich noch nicht kapiert. Brooks sponsort Parkrun und man kann auf der Website Merchandise kaufen, ich habe aber niemand damit gesehen.

Für Stuttgarter Verhältnisse war die Strecke topfeben. Zwei Runden in einem Park waren zu laufen, nicht nur neben dem Dino-Museum sondern auch neben Kamel- und Eselgehege der Wilhelma. Mit Rückenwind und leicht bergab hatte ich mich direkt an die Spitze des Feldes gesetzt, der Lokalmatador dicht an meinen Fersen. Nach 2,5km ist der dann mit einem kurzen Antritt deutlich an mir vorbeigezogen und hat den Vorsprung bis zum Ziel ausgebaut. Danach ging es für ihn weiter zur Arbeit.

Mit dem Karlsruhe-Schriftzug auf dem Trikot gab es, wie Fridtjof vorab meinte, auch keine blöden Kommentare. War auch morgens um 9 unter Läufern. ;) Parkruns ziehen jede Woche gut Leute an. Wir waren 71 Läufer. Von den Teilnehmern und den Zeiten würde ich sagen ist es vergleichbar mit dem 5er bei einem Volkslauf, wo beide Strecken, 5 und 10km, angeboten werden. In Stuttgart waren gefühlt viele Expats dabei, das kann aber auch an der Lage Stuttgart Innenstadt und nicht speziell an Parkrun liegen.

Da Parkruns jedes Wochenende stattfinden, sind sie, finde ich, eine tolle Ergänzung zum Volkslauf-Angebot und ich kann mir gut vorstellen, die Stecke beim Oberwald Parkun unter die Sohlen zu nehmen. Dort ist auch Erika Helferin. Und wer sich bei Parkrun anmeldet, findet dort auch online eine LSG-Gruppe.

Ergebnisse: https://www.parkrun.com.de/rosensteinpark/results/93/

Link Oberwald Parkrun: https://www.parkrun.com.de/oberwald/