Volksbank-Ettlingen Altstadtlauf 2025
von Norbert Irnich
Ausgebucht - auch der diesjährige Ettlinger Altstadtlauf, der am Freitag 23.5 stattfand brauchte sich über mangelndes Interesse nicht zu beschweren. Nachdem Kinder und Schülerläufe über 1000m und 2950m abgeschlossen waren, wurde um 19:30 der Startschuß für den 10km Hauptlauf gegeben. 911 (laut Raceresult Ergenisliste) Läufer und Läuferinnen machten sich auf den relativ anspruchsvollen Kurs. Drei Runden über Schotter, Kopfsteinpflaster, mit leichten Steigungen und engen Kurven mussten absolviert werden. Im Bereich der Innenstadt wurden die Athleten durch die vielen Zuschauer angefeuert und im Start/Ziel Bereich gab eine Guggenkapelle den Laufrhythmus an. Wie man vielleicht erahnt ist der Lauf nicht unbedingt für Bestzeiten geeignet, auch nicht offiziell vermessen, dafür aber umso stimmungsvoller. Sieben LSG Läufer und Läuferinnen haben sich dieses Laufereignis nicht entgehen lassen. Schnellster für die LSG gemeldeter Läufer war Phillip Löffler (39:15, dritter Platz AK) schnellste Läuferin Miriam Weishäupl (41:42, zweiter Platz AK). Ausserdem erzielten Claudia Oehler-Hartmann (1:06:23) und Norbert Irnich (41:14) erste AK Plätze. Ausserdem soll Chrostoph Hakenes, der LSG Mitglied ist aber für die LG Karlsruhe startet, erwähnt werden. In 35:14 lief er als fünfter Läufer über die Ziellinie und erreichte natürlich den ersten Platz seiner AK.
Nach dem Lauf klang der Abend bei Vogelbier und Bratwurst und einer zügigen Ehrung der Gesamtsieger und AK Ersten schön aus.
Mein halber K6 in Tschechien - 72h mit Lektionen und Sieg
von Dominic Henzler

Eigentlich wollte ich doch wieder die 6 Tage mitmachen, aber wegen dem 48h-Lauf in Unna zwei Wochen später ließ ich es lieber. Schließlich hatte mein Körper letztes Jahr schon einen oder ein paar Monate benötigt, um wieder hormonell ausgeglichen zu sein.
Vom Wetter hätte es gut gehen können, wären da nicht immer diese Böen gewesen. Am ersten Tag war es bedeckt, aber die restlichen Tage waren relativ schön. Am zweiten Tag fegte die Böe sogar das Speisezelt weg, als ich gerade vorbeilief. Die erste Nacht war eine Herausforderung, die Zweite war lau und ging, aber die Letzte wurde mit dem Frost für mich richtig fies. Ich vergaß leider eine lange Unterhose mitzunehmen und eine dickere Hose. Sonnencreme hatte ich zum Glück dabei, denn die Sonne brannte tagsüber ganz schön.
In 24h schaffte ich bloß 179km, nach 48h glaub 304km und zu Schluss nach 72h die 428,482km. Nachts hatte ich am meisten Probleme. Ich wusste erst nicht, wie ich mich anziehen sollte. Erst in der zweiten Nacht kam ich darauf meinen Windbreaker, dann die Regenjacke und dann die Steppjacke drüberzuziehen und untenrum kurze Hose mit langer drüber.
High wurde nach dem ich nach dem 2. Tag beim Mittagessen, als ich danach kurz 20 Minuten schlafen war und wieder beim Aufstecken Red Bull trank. Es hielt bestimmt 4 Stunden an. Weitere Highs gab es noch gefühlt 3 Mal, aber nicht mehr so intensiv und kürzer.
Oft musste ich nach meinen kurzen Schlafpausen von 10 bis 30 Minuten mit Kniehebel ins Laufen kommen und lief es wieder lockerer und flotter.
Hallizunationen hatte ich keine echten, bloß nachts optische Täuschungen. Stärker empfand ich aber meine Langeweile. Ich musste mich wirklich zusammenreißen und kam erst in der letzten Nacht auf die Idee mit jemand ein paar Runden einfach zu gehen.
Nach den Hauptmahlzeiten hatte ich oft keine Lust auf die angebotene Verpflegung. Wahrscheinliche hätte ich mir Nudel oder Reis aufheben sollen. Nächstes Mal mache ich das so. Außerdem werde ich nochmal überlegen, was ich noch selber mitbringen kann. Das mit der Schokolade ohne Soja bei mir war schon ein guter Anfang.
In den letzten 24h hatte ich richtig Probleme mit meiner Motivation zu laufen. Leider ging ich erst später mal mit Michael V. einige Runden ab und blöderweise begann es da frostig zu werden.
Besonders schön fand ich den Monduntergang in der zweiten Nacht. Bei den letzten Stunden fielen mir die Amseln auf, welche zwischen den Läufern herumsprangen. Das sah witzig aus. Die Kinderschar zwei Stunden vor Schluss am Ortstrand von Konstantinovy Lazné motivierte mich wieder ein wenig. Außerdem war ich beeindruck wie viele alte Bekannte aus Deutschland nach Tschechien kamen.
Übrigens hatte ich am Dienstag beim Lauftreff vom Tübinger Laufladen wieder irgendwelche hormonelle Probleme. Als ob ich irgendwelche Schlaftabletten geschluckt hätte. Außerdem fühlten sich die Fersen etwas schwammig an und in der linken Kniekehle gab es eine Reizung. Mal sehen wie es weiter wird.
Bildergalerie (von Filip Smetana und Martin Liška)